Sehwinkel:

Sie sehen zwei verschiedene Aufnahmen eines leerstehenden Geschäfts. Im Eingang hängt ein auffälliges Vermietungsplakat. Bei der frontalen Fotografie oben ist das Plakat zwar gut erkennbar, steht aber nicht im Mittelpunkt des Interesses. Anders im Foto unten. Bei dynamischer Schrägsicht springt das Plakat regelrecht ins Auge.

Leerstand
Frontales Foto eines leerstehenden Geschäfts. Senkrechte und waagrechte Linien laufen paralell zum Bildrand und vermitteln einen hohen Grad an Ordung und Stabilität.
Leerstand
Die Schrägsicht lässt das Plakat viel stärker hervortreten und das Foto wirkt außerdem ungeheuer dynamisch. Damit ein ausgleichender Grad an Ordnung entsteht, sind alle Senkrechten streng ausgerichtet und die Waagrechten verlaufen diagonal zur rechten unteren Ecke des Fotos.

Der Hauptunterschied der beiden Fotos liegt in der Aufnahmerichtung. Der generelle Aufnahmewinkel definiert sich durch die kurze Brennweite von 20 mm. Das Werbeplakat als eigentliches Motiv wird bei der Schrägsicht von einem größeren Sehwinkel erfasst. Sehwinkel ist der Winkel, der ein bestimmtes Objekt umfasst, und dessen Sichtbarkeit bestimmt. Allerdings gestaltet sich eine Schrägansicht schwieriger, weil sie eine Unordung in das Bild hineinbringt, die durch Komposition aufgefangen werden muss.

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